Hallihallo,
deine Frage ist zwar schon ein bisschen her, aber ich antworte trotzdem mal.
Dem Vulkanausbruch 1783 folgte ein enorm harter Winter, der war den ungeheuren Mengen von Gas und Asche geschuldet, die der Vulkan in die Atmosphäre gespuckt und damit sprichwörtlich den Himmel verdunkelt hat. Das hatte für Island selbst ziemlich üble Folgen (vor allem natürlich für die Bewohner Islands), aber auch Europa war davon betroffen.
Im folgenden Winter in Westeuropa war es ungewöhnlich kalt und es gab starke Schneefälle - der dann beim Abschmelzen natürlich zu gewaltigen Überschwemmungen führte.
Es gibt einige zeitgenössische Beschreibungen dieser Umweltkatastrophe und sogar ein paar Bilder / Stiche davon.
Die gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Katastrophe, der tausende Menschen in ganz Europa zum Opfer gefallen sind, haben sich offenbar auch auf die nur wenige Jahre später stattfindende französische Revolution ausgewirkt, bzw. diese beschleunigt. Spannendes Thema, also!
Auf Wikipedia gibt es sogar einen eigenen Artikel zum Winter 1783/84, wo die Ereignisse ganz gut zusammengefasst sind:
https://de.wikipedia.org/wiki/Winter_1783/84(Bin gerade allerdings auf eine Seite gestoßen, die behauptet dass "natürliche Schwankungen" dafür verantwortlich sein könnten und der Vulkanausbruch nicht für den Winter verantwortlich war. Da sie im nächsten Satz allerdings nahelegen, dass die globale Erwärmung / der aktuelle Klimawandel auch "ganz normal" und bestimmt nicht menschengemacht sei, zweifle ich jetzt mal an der Hypothese. Kann aber auch nicht einschätzen, wie seriös die Seite ist.)
Hoffe, das beantwortet die Frage ein wenig!
S